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Kapellenturm Burg Sonnenberg
Installation zu Lyrik Lesungen im Turm der Burg Sonnenberg, Wiesbaden "Bilder, Skulpturen und Objekte" Ausstellung vom 15. Juni - 20. Aug. 2000 Kunst Kabinett Hespert Galerie - Bühne - Artothek Fon/Fax 02265 9289 "Wurmgruppe Spring", Installation zum Projekt "Kunst-Rasen" unterstützt durch Mannesmann Rexroth Eröffnungsrede Projekt Kunst-Rasen, Dr. Marlene Lauter, Museumsleiterin Städtische Galerie Würzburg Zusätzliche Informationen zur Ausstellung der 'Wurmgruppe Spring' im Rahmen des Projekts Kunst-Rasen finden Sie auf der Homepage des Veranstalters Das Archäologische Spessartprojekt. Ein Live-Bild von der Installation auf dem 'Kunst-Rasen' finden Sie auf der Homepage des Main Echo oder direkt unter diesem Link. "Dinner for Two", Rohrbrunn, Raststätten Spessart Nord und Spessart Süd begleitend zum Projekt "Kunst-Rasen"
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Prämierter Entwurf "Wurmgruppe Spring" Ausschreibung zum Projekt "Kunst-Rasen" "Wurmgruppe Spring" Installation von bewegten Objekten. Höhen: ca. 2,50 m und 4,00 m. Material: Kokosfaser-ummanteltes Drain-Rohr. Veranstalter: Das Archäologische Spessart-Projekt und die Initiative Bayerischer Untermain Die prämierten Entwürfe, insgesamt fünf, werden am 5. April bei einem Presseempfang in Schloß Johannisburg in Aschaffenburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Publikationen werden erstellt. Die Installation wird, zwischen dem 1.Juli und dem 8.Oktober, zusammen mit den vier anderen Werken, auf der Wiese vor dem Jagdschloß Luitpoldshöhe (Rohrbrunn) und im Kurpark der Stadt Bad Orb gezeigt werden. Erläuterung zum Entwurf: Sieben hohe Gestalten aus Kokosfaser-ummanteltem Drain-Rohr werden sich bewegen durch Mannesmannsche Kraft, das heißt, pneumatisch durch Zylinder und Ventile der Firma Mannesmann-Rexroth. Die für das Projekt entworfene Szenerie setzt sich, wie folgt zusammen: zwei hauen sich, einer bewegt sich unruhig am Boden, ein Mächtiger mit Krone wiegt sich langsam hin und her, und drei nicken zu alledem. Die Bewegungen und ihre Zeiten sind jeweils unterschiedlich und in Intervallen automatisch gesteuert. Pneumatisch entstehende Geräusche werden zur Untermalung genutzt. Das Ganze setzt sich bei Herantreten eines Beobachters durch einen Bewegungsmelder geheimnisvoll in Gang. Technische Beratung: Dietrich Kröger, Breckenheim bis 12. März Kranzplatz 12 65183 Wiesbaden Fon 0611 1359444 / Fax 0611 1359446 Montag - Freitag 11.00 - 19.00 Uhr Samstag 11.00 - 17.00 Uhr Sonntag 13.00 - 17.00 Uhr Kommentar zur Ausstellung im Internationalen Theater Frankfurt Statt einer Vernissage fand nach Zweidrittel der Ausstellungszeit eine sogenannte "Peripetie-sage" statt. (Der Begriff "Peripetie" versteht sich nach Aristoteles als die Wendung eines Dramas zur Katastrophe hin und läßt sich auch allgemein bei Ausstellungen beobachten ...) Beginn war 21.30 Uhr, also etwas spät. Doch vorher trommelten und tanzten im Theater wundervolle Schwarzafrikaner, und später kam es im Foyer zu einer gelungenen Schwarz-Weiß-Mischung. Die daraus folgende Völkerverständigung bei Kunst, Kerzenschein und afrikanischem Rotwein war locker und einfach nur "sage" ... Es lebe das Theater und seine freundlichen, nachdenklichen Menschen! Allen herzlichen Dank! R. Gestalten - Freunde Ausstellung verlängert Ausstellung vom 16. Sept. bis 10. (verlängert bis 18.) Oktober 1999 Internationales Theater Frankfurt a. Main Internationales Theater Frankfurt Hanauer Landstrasse 5-7 (Zoo Passage) D-60314 Frankfurt/Main Parkhaus: Grüne Strasse S-Bahn: Ostendstrasse TelFax: ++49 (0)69 4990980 Eine achtsame Kunstwelt sei informiert, daß Runwalt sich freut, in der Datenbank www.artist-info.com unter www.artist.info.com/artist/runwalt mit einem Portfolio verzeichnet zu sein. Statement zur Ausstellung in TrierDas Leben verändert zuweilen meine Kunstausstellungen auf unvorhergesehene Weise, wie beispielsweise zuletzt in der Deutschen Richterakademie Trier: In die Mitte zwischen "Großer Diktator", "Escape", "Richter Dooley", "Direktor" und "Diogenes" unter der rostigen Tonne "Condor" - im gleichen Raum mit "Unabomber" und "Feuerwasser"- wurde zum ersten Advent ein Weihnachtsbaum plaziert. Erst beim Aufbau meiner Gestalten hatten sich die Akademie-Leute an den angestammten Standort ihres Lichterbaumes erinnert, sahen aber keinen Ausweichplatz. Kunst und Leben fanden so zusammen; das Idyll war komplett. Es schien, als hätten Bernhard und Ionesco "aus dem Grabe heraus" Regie geführt. Der doppelt besetzte Raum kam meiner Intention unverhofft entgegen und übt seinen Einfluß auf mich aus. Jetzt kommt es für mich darauf an, eine größere Ausstellungsräumlichkeit zu finden, um in 1999 ähnliches mit weiteren Gestalten bewußt und spannend zu inszenieren.
RUNWALT, Dezember 1998
Runwalt-Résumée zur Ausstellung in der Deutschen Richterakademie Trier:Sinn der Ausstellung war es, Öffentlichkeit in einem kritischen Umfeld zu wagen und einen Motivationsschub für neues Schaffen auszulösen. Beides wurde erfüllt. Trier ist von nun an abgehakt.Besonderheiten gab es. Ignaz Bubis war am ersten Tag da, aber rein zufällig und gedanklich verwalsert. Später vergriff man sich an "Richter Dooley". Sein Gemächte - das baumelnde Skelett zwischen Tee-Eiern - wurde dem "Großen Diktator" vor die metallene Mundöffnung gehängt. Ein entmannifizierter Dooley posierte nunmehr ohne sein spezielles Reiz-Symbol. Der "rechtswidrige" Eingriff hatte eine unauffällige Richtergestalt geschaffen. Doch Dooley stand für schlimme Juristen während der NS-Diktatur.(Dazu: Ralph Angermund, Deutsche Richterschaft 1919-1945). Die Künstlerin wurde bis Ausstellungsschluß nicht informiert. Ein Eintrag des "Künstlerkollegen" im Besucherbuch unterblieb. Schade... Abschließend bleibt noch, einen "Verbündeten" schlagend zu zitieren: (...) WELTVERBESSERER fährt mit dem Hörrohr in den Anzug hinein Ich kann mich nicht erinnern daß ich den Anzug in Trier angehabt habe Keine schöne Erinnerung an Trier DIE FRAU Du hast Dich gekränkt WELTVERBESSERER Die Leute haben meinen Vortrag nicht verdient Man geht nicht ungestraft nach Trier man geht nach Trier und macht sich lächerlich Habe ich denn keinen anderen Anzug für diese Gelegenheit fährt noch einmal mit dem Hörrohr in den Anzug DIE FRAU Warum willst Du den Anzug nicht anziehen zieh ihn doch an Was schert es Dich daß du ihn in Trier angehabt hast Was schert es Dich ein so schöner Anzug nur weil du ihn in Trier angehabt hast soll er nicht mehr gut genug sein WELTVERBESSERER In Trier ist die Intelligenz nicht zuhause DIE FRAU Ein so schöner Anzug WELTVERBESSERER Wenn die Schneider nicht so unverschämt wären Die Schneider so unverschämt und infam Ich habe die Infamie der Schneider kennengelernt DIE FRAU Ziehst Du den Anzug an oder nicht WELTVERBESSERER In Trier habe ich ihn getragen du hast recht das ist mein Trieranzug Aber was schert es mich daß ich ihn in Trier getragen habe wo sie mich lächerlich gemacht haben DIE FRAU mit hoch erhobenem Anzug Es ist acht Jahre her, daß wir in Trier gewesen sind (...) Die Komödie muß ein Ende haben Ich werde den Anzug anziehen Glaubst Du die Herren wissen daß ich den Anzug in Trier angehabt habe DIE FRAU Das glaube ich nicht WELTVERBESSERER Daß ich sie möglicherweise unglücklicherweise an meine Schlappe in Trier erinnere wenn ich diesen Anzug anhabe DIE FRAU Kein Mensch weiß mehr welchen Anzug Du in Trier angehabt hast WELTVERBESSERER Ich möchte nicht an Trier erinnert sein aber jetzt bin ich es schon zieht den Rock wieder aus, die Frau hilft ihm dabei Im Grunde ist es vollkommen gleichgültig was wir anhaben Wenn wir nur etwas im Kopf haben Wie der Rock ausgezogen ist Er muß natürlich gebügelt werden gebügelt und ausgebürstet Die Frau nimmt den Rock und den ganzen Anzug und geht hinaus WELTVERBESSERER Wer Rücksicht nimmt bereut es Wir haben keine Rücksicht zu nehmen Wo wären wir hingekommen wenn wir jemals Rücksicht genommen hätten Die Frau kommt mit einem Paar Lackschuhen herein (...) aus: Thomas Bernhard, Der Weltverbesserer, Bibliothek Suhrkamp, Seiten 48-51 Kunstinstallation in der Deutschen Richterakademie (Archiv)
Eine thematische Gruppe bilden "der große Diktator", "Escape", der "Direktor" und "Richter Dooley" mit seinem Skelettswanz. (Es steht zu hoffen, daß die geballte Richterschaft sich nicht an "Dooley" vergeht.)
In das weitere Umfeld gehören: "Diogenes" - flach gelegt unter die eiserne Tonne "Condor" - dazu der "kleine Diogenes", aufrecht und allein daneben. Die Stelen, schmal und circa 2,10 m hoch, wurden aus Naturmaterial in Verbindung mit Metall oder sonstigen Werkstoffen geschaffen.
RUNWALT
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